Kann TCM „auf österreichisch“ überhaupt funktionieren? Viele von Euch werden sich schon gefragt haben: TCM (traditionelle chinesische Medizin) und mitteleuropäische Kultur – wie kann das zusammengehen? Wir sind doch keine Chinesen und haben auch eine ganz andere Einstellung…..
Ich kann euch beruhigen – es geht nicht um die „Einstellung“ – es geht um die Art und Weise, wie man an körperliche Beschwerden herangeht. Es geht darum, dass man sich im Klaren sein sollte, dass es besser ist, vorzubeugen und nicht erst zu handeln, wenn es schon fünf vor Zwölf ist.
Die TCM ist ein System der Vorsorge und des goldenen Mittelwegs !
– daher ist auch nichts – wie z.B. Weizen oder Alkohol – verboten 🙃👍 und es gibt daher auch keine Unterteilung in „Gesunde Lebensmittel“ und „Ungesunde Lebensmittel“
Es gibt einige tolle „Westler“, die sich mit der TCM und ihre Integration in unsere „westliche“ Lebensweise intensiv beschäftigt haben und damit gestartet sind, europäische Kräuter und Lebensmittel nach dem System der TCM zu klassifizieren und sie so quasi der TCM zur Verfügung gestellt haben. Zu diesen Pionieren gehören Jeremy Ross (ein britischer Botaniker und Biologe) und Dr. Florian Ploberger (ein österreichischer Arzt und TCM-Experte), Peter Holmes LAc, MH (Medical Herbalist, Essential Oil Therapist and Chinese Medicine Practitioner), sowie – last but not least – Dr. Katharina Krassnig von der Wiener Schule für TCM (sie ist Ärztin und Therapeutin)
Aus der TCM verwenden wir als „Unterbau“ für die Diagnostik und Befunderhebung entweder das System der 8 Kriterien (BaGang), der 5 Elemente, das System des Shang Han Lun – die Lehre der Kälteerkrankungen oder das System des Wen Bing – die Lehre der Hitzeerkrankungen. In diese Systeme ordnet der „TCM’ler“ deine Beschwerden ein, berücksichtigt die Entstehungsgeschichte der Beschwerden, analysiert die Zunge und Pulsqualitäten und macht eventuell – wenn notwendig und zur Bestätigung – noch ergänzende Befunde und Analysen (z.B. mit dem Stäbchen am Ohr oder Antlitz-, Irisdiagnostik).
Auf Grund dieses Wissens kristallisiert sich ein sogenannten „TCM-Syndrom“ heraus, das dein Ungleichgewicht (das schwer oder leicht sein kann) beschreibt. Aufgrund der genau definierten Gesetzmäßigkeiten des Mikro- und Makrokosmos und der 5 Elemente wählt dein „TCM´ler“ nun Behandlungsmethoden, Lebensmittel, Kräuter, Übungen und Tipps aus. – Und diese können durchaus INLÄNDISCHE LEBENSMITTEL und KRÄUTER, WESTLICHE REFLEXZONENTHERAPIE, WESTLICHE TRAININGSMETHODEN – wie z.B. Pilates – uvm. sein!
Natürlich kommt unser Verdauungssystem leichter mit Kräutern und Lebensmitteln zurecht, die es kennt. Obwohl: manchmal macht es doch Sinn auf die TCM-Kräuter zurückzugreifen…. natürlich nur nach Rücksprache. Hier gibt es z.B. eine sehr gute Nahrungsergänzungslinie von Claude Diolosa – dem führenden TCM-Spezialisten Europas aus Frankreich, oder von Dr. Hoffmann, TCM-Spezialist aus Prag. Diese Presslinge, Cremen und Öle können genau nach der TCM-Befundung ausgewählt werden und werden in einer Apotheke hergestellt.
So gibt es z.B. eine Fieberblasensalbe mit einzigartiger Wirkung!
Wie schon gesagt….. VORSORGE IST DAS THEMA!
Auch ist es ganz wichtig zu berücksichtigen, wie wir „Mitteleuropäer“ leben, welche Nahrungsmittel und Zubereitungsarten wir verwenden, welchen Lebensrhythmus wir haben und selbstverständlich auch die schulmedizinische Diagnostik und die Betreuung, die bei Erkrankungen wichtig und unersetzbar ist. Dann kann die Therapie mittels TCM begleitet werden, um die Lebensqualität zu verbessern und etwaige Nebenwirkungen hintanzuhalten.
ABER: da kommen wir ja gar nicht hin 😉 – wir beugen ja mit Hilfe der TCM und Ihrem System, wie oben beschrieben, vor!
D.h. unser Ziel ist es auch zu lernen, wie man seinen Wehwehchen vorbeugen kann – das Thema: Hilfe zur Selbsthilfe“:
Welche Kräuter tun mir besonders gut und beseitigen z.B. meinen beginnenden Schnupfen?
Mit welcher Trainingsmethode kann ich meine Rückenschmerzen hintanhalten?
Welche Kochmethoden tun mir besonders gut, wenn ich wieder einmal Bauchschmerzen und Durchfall habe?
Hier kann man viel aus den eigenen Behandlungen, Tipps und Übungen lernen! Oder man besucht ein Workshop, um hier alles Wissenswerte in Erfahrung zu bringen…
Du siehst – so weit ist das ganze System der TCM gar nicht von unserem Denkmodell entfernt!
Wenn Du noch Fragen hast oder noch etwas wissen willst – ich freue mich auf Fragen und Kommentare in Facebook, per Mail, Whatsapp, ….